Im März bei frischer Brise und gefühlten 3 Grad war eine Gruppe von Naturinteressierten mit einer erfahrenen
Wattführerin im UNESCO Weltnaturerbe auf Spiekeroog unterwegs. Wir waren nicht alleine im Watt: Wenn du das Vorschaubild mit meinen Gummistiefeln grösser machst, dann siehst du ganz viele
Abdrücke von Vogelfüssen.
Schon auf den ersten Schritten in Gummistiefeln begegneten wir vier verschiedenen Gänsearten, die zum Rasten auf der Insel angekommen sind. Später sahen wir auf dem Schlickwatt die Spuren von Entenschnäbeln, die den Kieselalgen abgegrast haben, indem sie den Schnabel auf dem Boden vor sich schieben um viel Futter und wenig Sand zu erwischen.
Im Watt gibt es viel zu sehen und man staunt wieviel Leben auf und vor allem im Boden vorkommt und wie optimal sich die Algen, Muscheln, Würmer, Krebse und Schnecken an ihren Lebensraum angepasst haben. Sie sind in einer extremen Umgebung daheim, in einer Fläche der Gezeitenzone, die bei Niedrigwasser trockenfallen. Innerhalb von 24 Stunden wird die Wattfläche zweimal trocken und auch wieder zweimal überflutet. Wir haben Bäumchenröhrenwurm, Herzmuscheln, Miesmuscheln, sogar eine pazifische Auster gesehen und natürlich den Wattwurm, der sich im Boden eingräbt und sich in einer U-förmigen Trichterröhre wohnend durch den Sand frisst. Am Röhrenende sieht man den Sand als Kothäufchen, die wie Spaghetti aussehen.
Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ist interessant, spannend und bietet für Naturbeobachter sehr viel und ist mit vielfältigem Leben gefüllt, das wir mit Sorgfalt und Respekt bewundern dürfen.
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